Leitbilder  
 
Im Rahmen der Diskussion um das bürgerschaftliche Engagement rückte die Seniorenarbeit vor einigen Jahren stärker ins Bewusstsein der Sozialpolitik. Fragen nach dem kirchlichen Proprium, nach dem Selbstverständnis kirchlicher Seniorenarbeit wurden gestellt. Dieses war ein Anlass für das „Forum Katholische Seniorenarbeit”, damals noch „Altenwerk”, in der Diözese Leitbilder für die Seniorenarbeit zu entwickeln.

Unter Leitbildern verstehen wir Vorstellungen und Visionen, die uns in unserer Arbeit und unserem Verhalten leiten, die uns als Richtgröße und Zielperspektive dienen und die wir zu erreichen, zu verwirklichen suchen.

Die Leitsätze bilden die Richtschnur, an der wir uns in der kirchlichen Seniorenarbeit orientieren. Wir hoffen, dass die Leitbilder Anstöße geben und Diskussionsprozesse in den unterschiedlichen Gremien in Gang setzen, somit dazu beitragen, das Profil der kirchlichen Seniorenarbeit zu schärfen und die Würde des Menschen zu stärken.

 

Der (älter werdende) Mensch besitzt eine unverlierbare Würde, die sich nicht am Nutzen misst. Er ist eine einmalige, unverwechselbare und nicht austauschbare Person.

Der (älter werdende) Mensch braucht Gemeinschaft, er entwickelt seine Identität in Kommunikation und Auseinandersetzung.

Der (älter werdende) Mensch hat seine eigene Freiheitsgeschichte und trägt damit Verantwortung für sein eigenes Leben und Handeln.

Der (älter werdende) Mensch ist auf seine eigene Weise zur Nachfolge Jesu berufen: er setzt sich ein für Versöhnung und solidarisches Handeln.

Der (älter werdende) Mensch erlebt die Begrenzungen seines Daseins. Er setzt sich damit auseinander.

Der (älter werdende) Mensch hat die Zusage der Auferstehung. Er wird mit seiner Lebensgeschichte von Gott angenommen.

 

Diese Orientierungshilfen haben wir in Zusammenhang gebracht mit unseren vier Handlungsdimensionen Altenbildung, Altenhilfe, Altenseelsorge und Altenpolitik. Wir stellten uns die Frage, was bedeuten sie für die konkrete Situation.

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Wir wollen die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit wecken, um so auch die Frage nach dem menschenwürdigen Verhalten immer wieder in die Diskussion zu bringen. So entstand die Idee mit Hilfe der Stuttgarter Künstlerin Kerstin Rehbein, die Leitbilder auf Leinwand zu bannen.

Es ist ein Versuch, mit Hilfe der Kunst das einseitig negativ besetzte Altersbild (alt ist gleich: krank, pflege- und betreuungsbedürftig) aufzubrechen, um die Vielseitigkeit der Lebensphasen des Alterns darzustellen. Das Altern als Fragment, aber auch als Facettenreichtum und als Vollendung des Lebens.

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